Ich fahr grad durch Berlin und seh „die Linie“, perfekter Zeitpunkt? Berlin nochmal Revue passieren zu lassen ?
Mit gemischten Gefühlen bin ich vor Wochen nach Berlin gefahren….bei den letzten Marathons, war die 4h Schwelle relativ weit weg, das macht total entspannt, ist ja eh Wurscht dann. Und obwohl die Zeit ja wirklich nicht im Vordergrund steht, sondern vielmehr der Spaß an der Bewegung, war dieses Jahr halt die sub4 auf jeden Fall drin, was es natürlich ein ganzes Stück spannender, aber auch angespannter gemacht hat.
Fangen wir aber von vorne an: die Vorbereitung lief eigentlich mega easy und entspannt. Wir laufen ja mit unserer Dienstagsrunde mittlerweile ja wöchentlich unsere 20 bis 25km, da fallen einem dann die 4 bis 5 längeren Einheiten dann einfach nicht mehr so schwer. Zwei 30er und ein fast 35er sollten da also reichen, hab ich mir gedacht. Und selbst die waren dank Lauras und Wolfgangs Begleitung echt mega angenehm!
Die Vorzeichen standen also gut! Nach ein bisschen hin und her (und Michi Fischers unglaubliche Spontanität beim Beschriften von Shirts) hab ich auch tatsächlich noch ein schönes Outfit zusammen bekommen ?
Die Anreise war super entspannt. Sind am Freitag schon rauf gefahren, dadurch war am Samstag alles mega gemütlich. Hat sogar für ein kleines Morgenläufchen gereicht ?
Marathon ist bei mir meistens verbunden mit Freizeit mit Freunden – Quality Time quasi. Freitag schön noch was mit den Berliner Laufkollegen den Roths essen gegangen und dann nicht zu spät ins Bett. So muss das sein!
Wir waren am Bahnhof im Meininger untergebracht. Vorm Start nicht mehr großartig Öffis fahren zu müssen, war mega – sorry BVG ?
Am Start haben wir leider Wolfgang verpasst. Wir wollten eigentlich zu dritt loslaufen, das hat aber irgendwie nicht funktioniert… und nachdem Olly eine gänzlich andere Taktik an den Tag legte als ich – und ich bei km 5 nochmal kurz im Grünstreifen war – bin ichs dann doch alleine angegangen. Das hat leider nichts daran geändert, dass ich trotzdem ein winziges bisschen zu schnell gestartet bin, als ich eigentlich wollte.
Ich finds super, wenn die zweite Hälfte immer schneller ist, als die erste. Das macht einfach so viel mehr Spaß! ….Ich aber trotzdem los zwischen 05:20 und 05:30…..das lief auch bis zum Halbmarathon echt easy. Ich hatte auch relativ schnell schön Platz um mich rum.
Ab km 21 gabs dann aber die ersten Zipperlein …..Wade links macht leicht zu, Knie machen sich etwas bemerkbar und und und…alles Sachen, die ich sonst nicht habe – wie immer halt ? anyway, ich musste also ein bisschen rausnehmen und als bei km 30 der 4:00:00 Pacer neben mir war, ahnte ich, dass es eng wird und ärgerte mich zeitgleich, dass ich mich hab hinreißen lassen ??
Ruhig bleiben und den Pacer im Blick haben, der Drops ist noch nicht gelutscht, hieß die Devise.
Ab km 30 ists dann eigentlich wieder ganz passabel gelaufen und nach nem kleinen Körpercheck (macht ihr das beim laufen auch? Einfach mal durchgehen, was schon alles weh tut) hab ich mich beim km 35 entschieden es zu riskieren und es laufen zu lassen. Ich mein das sind noch 7km….einmal von mir zuhause zum Röhrensee und zurück….was soll da schon passieren ??
Irgendwie bin ich ab da immer schneller geworden und obwohl ich die Verpflegungen genutzt, kurz zu gehen und echt bisschen zu trinken, hab ich noch soooooo viele eingesammelt….das pusht ja zusätzlich und lässt einen noch ein kleines Stück mehr geben. Mein schnellster Kilometer war so der 43. – ja 43!!11!1 hatte wieder nen Kilometer mehr drauf, was mich fast die 4 gekostet hätte ?
Am Ende ists dann zwar knapp geworden, aber wirklich schön, dass die 4 mal wieder gefallen ist und der Spaß kam auch nicht zu kurz – witzige Leute da in Berlin, vor allem die Kids ??
War so also ein superschönes Sportwochenende mit nem supertollen Haufen!
Der Schmerz geht, der Stolz bleibt – Zeit sich also nächste Ziele zu suchen ?
In diesem Sinne: Genießt die goldenen Herbsttage,
Euer FeelGoodFlo