Privatpacer Berlin Marathon 2018

Zusammen ists doch am schönsten – oder: Warum ich die Gemeinschaft der Bestzeit immer vorziehen würde.

Wahnsinn jetzt ists schon über zwei Wochen her… Berlin ist immer besonders. Ich mag diese Stadt brutal gern und nachdem ich auch Stadtmarathons mit guter Stimmung superklasse finde, ists nur die logische Konsequenz, dass Berlin im September immer eine Reise wert ist. Auch wenn ich ursprünglich mal keinen Marathon doppelt machen wollte, stand ich dieses Jahr das dritte Mal an der Startlinie – mit über 45.000 anderen – verrückt eigentlich.

Wer mich kennt weiß, dass ich ein sehr geselliger Typ bin was den Sport angeht. Vor nem Jahr war ja schon raus, das einige von unserem kleinen Verein ihren ersten Marathon machen in Berlin werden – darunter meine Freundin.

Für mich war selbstverständlich, dass ich mit ihr den ersten Marathon laufen werde, ganz gleich wie schnell der wird. Im Laufe des Jahres hat sich dann ein kleines 3-Köpfiges Trüppchen herauskristallisiert, dass in etwa das gleiche Tempo machen kann. Die Idee war also geboren, dass ich für die drei den Pacer mache und Laura, Markus und Jürgen durch ihren ersten Marathon begleite.

Als eigener Erfahrung weiß ich, wie hilfreich das sein kann, wenn man den ersten nicht alleine bestreiten muss. Anja hat mich durch den ersten begleitet – naja ok geprügelt 😀 – und gemäß dieser Tradition hab ich schon einige ins Ziel begleitet. Aber gleich drei zusammen bei der Masse an Menschen? Bisschen mulmig war mir schon – da trägst ja auch ein gehöriges Stück Verantwortung…. der erste ist der intensivste – und der ist ein Stück weit entscheidend, ob du noch nen zweiten machst – also so seh ich’s zumindest.

Es galt also in den Monaten vorher nicht nur meine Anspannung etwas abzubauen, indem wir idealerweise zusammen ne halbwegs ordentliche Vorbereitung hinbekommen – nur so kann ich ein Gefühl für die kleine Gruppe bekommen. Das war mir schon wichtig für den Marathon.

Alle Marathonis unter euch wissen das: am Ende schafft man meist nicht das, was man eigentlich vor hatte.

Das gleiche halt bei uns ??

Keine Einheit über dreißig, aber zumindest eine sehr gute Handvoll 25er. Nach den 12 Wochen Vorbereitung hatte ich das Gefühl, dass wir das auf jeden Fall schaffen – wenn auch nicht in einer megaschnellen Zeit – aber wir waren uns ohnehin einig, das wir möglichst zusammen nur sauber durchkommen wollten.

Das Wochenende in Berlin war wie immer, wenn wir zusammen unterwegs sind: super entspannt. Am Freitag gemütlich runtergefahren – gechillt essen gegangen. Am Samstag morgen durfte natürlich unser Morgenrun nicht fehlen. Ich hab frühstück sausen lassen und bin noch zum Runnerspoint am Kuhdamm zu meiner gewonnenen „Mental und Stretching-Session“. Die hat sich zum Nachhinein als hardcore BlckRoll-Session herausgestellt – net sooooo optimal einen Tag vorm Marathon, aber egal 😉

Danach gleich weiter Richtung Marathonmesse. Die Abwicklung war auch dieses Jahr sehr entspannt und wir sind alle gut und ohne groß zu warten an unsere Unterlagen gekommen.

Ein Teil ist dann zurück ins Hotel zum Chillen. Ich bin mit Laura auch nochmal los zum Kuhdamm.

Wir waren am Samstag Abend dann alleszusammen noch gemütlich essen. ein Tisch für 23! – jaaaa so viele waren wir inkl. Supporter!!! – war gar nicht sooo einfach, aber war supertoll! Danach: echt früh ins Bett!

Bisschen Anspannung war gerade bei den Neulingen schon zu spüren.

Und dann war’s endlich Sonntag Morgen! Ganz entspannt gefrühstückt und dann Richtung Start geschlendert.

Ich hab mir im Vorfeld viele Gedanken gemacht, wie ich die drei in der Masse nicht verliere, deswegen haben wir ausgemacht, dass wir uns 100 Meter nach jeder Verpflegung links am Straßenrand treffen – goldrichtige Taktik, wie sich an der ersten Verpflegung schon rausgestellt hat: Ich hab mir nur ein einziges Mal kurz umgedreht und zack, weg waren die drei 😀 Dank der Treffpunkte hatten wir uns aber immer echt schnell beisammen.

Ich war mir aufgrund der Vorbereitung recht sicher, dass wir 30km locker zusammen laufen können. Fraglich war es, wie es danach aussieht.

Bis 35 km war eigentlich wirklich alles gut, ab dem Zeitpunkt aber hat man schon gemerkt, dass zwei meiner Schäfchen noch ein bisschen Puffer hatten. Schweren Herzens haben wir uns dann bei KM 37 entschieden, dass wir drei uns absetzen und es laufen lassen. Das war für als wirklich ok, sonst wären wir auch zusammen geblieben.

Alle sind am Ende supergut ins Ziel gekommen! Grad Laura so fit und frisch auf der Strecke zu sehen, hat sich unglaublich gut angefühlt.

Alle drei hatten so einen schönen ersten Marathon und ich bin froh, dass ich einen kleinen Teil dazu beitragen konnte – war ein tolles Gemeinschaftserlebnis ?

Mal sehen welcher als nächster auf dem Programm steht 😉

Ich hoffe eure Saison war ähnlich gespickt mit Highlights ?

Habt nen schönen Saisonendspurt!

Euer FeelGood-Flo


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