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Storys

Hier gibt´s kleine Anekdoten aus meinem Läuferleben

Taperingphase sinnvoll genutzt: der Laufkompass Bayreuth

In ner guten Woche ist Berlin Marathon und bis zum nächsten Mainauenlauf ist auch noch reichlich Zeit, wie also für Zeit sinnvoll nutzen? Am besten indem man Projekte angeht, die noch in der Schublade liegen 😉

Vor fast einem Jahr hatten mein bester Sportbuddy Achim und ich gemeinsam mit Christian Möckel – Leiter des Sportamts in Bayreuth – die Idee unsere werunbt Strecken – die sich ja schon bewährt haben – nachhaltig in Bayreuth zu platzieren. Das Ziel war möglichst vielen Menschen unsere schöne Stadt quasi laufend näher zu bringen. Ein bisschen rumphilosophiert und Ruckzuck war die Idee des Laufkompasses geboren ?

„Eine Broschüre muss her, für die Touris und die Geschäftsleute, viel wichtiger aber: die Strecken müssen richtig ordentlich ausgeschildert werden!“ Das war die Grundidee….

Hater würde jetzt sagen: wow! Schilder aufstellen? Echt jetzt? Total kreativ!

Prinzipiell? Stimmt total! Es hat in der Vergangenheit natürlich schon vereinzelt Beschilderungen gegeben, auch Sammlungen im Internet…. dass Ding ist, in Verbindung mit der Broschüre, die kostenlos ausgelegt wird in der Touriinfo, in den Hotels, Fitnessstudios etc., der Webseite und eben den Schildern hats glaub ich noch niemand versucht – vor allem nicht gleich 12 Strecken auf einen Schlag ? ins Summe sind das fast 400 Schilder im Stadtgebiet. Schilder, die „auf die Laterne genau“ definiert sein mussten.

Ich weiß jetzt auch warum das so noch niemand in Angriff genommen hat: das war etwas aufwändiger als gedacht ??

Ich, also die letzten Wochen Abend parallel zum Marathontraining so oft es ging mit dem Fahrrad raus in die Stadt und Laternen „markiert“. Cool, dass Mario aka. Martin teilweise dabei war, das hat für etwas Abwechslung gesorgt 😉 obwohl man die Stadt so komplett neu kennenlernt.

Eine Beschilderung ist so entstanden, die bisher 11 Strecken umfasst. Acht klassische werunbt Strecken (10 bzw. 5km) eine Sightseeing-Strecke, eine Kinderwagen- / Rollstuhltaugliche Strecke und – da bin ich besonders stolz drauf – die Lieblingsstrecke von Anja Scherl, die sie uns liebenswerter Weise verraten hat. So kann jeder ein bisschen Rio-Luft schnuppern ?

Am Dienstag war endlich die Pressekonferenz im Sportamt, bei der das Projekt endlich der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Das war ein bisschen wie ein Weihnachtsgeschenk auspacken. Sogar das Fernsehen war da ?

Wie gehts jetzt weiter?

Wir suchen jetzt noch eine bis zwei Publikumsstrecken, damit die Läuferinnen und Läufer Bayreuths auch noch die Chance haben, sich zu verewigen.

Die Liste der knapp 400 Schilder ist schon beim Straßenverkehrsamt und auch wenn das ein oder andere noch korrigiert werden muss, ist der Plan, dass wir den Laufkompass im März 2018 einweihen. Da wird nämlich unser Lauftreff werunbt stolze vier Jahre alt – der beste Zeitpunkt also ?

Hier gibts ein paar Berichte:

http://www.br.de/nachrichten/oberfranken/inhalt/laufkompass-bayreuth-100.html

http://www.ardmediathek.de/tv/Frankenschau-aktuell-Franken-kompakt-/Franken-kompakt/BR-Fernsehen/Video-Podcast?bcastId=7275140&documentId=45863264

https://www.mainwelle.de/bayreuth-bekommt-einen-laufkompass-448640/

Habt nen schönen Abend und kommt gut durch die Herbstmarathons,

Euer FeelGoodFlo

Sportwoche in Südtirol

Vom Mountainbiken können wir also kaum genug bekommen ?

Ist schon wieder eine gefühlte Ewigkeit her, aber das war sie also, unsere Sportwoche in Südtirol. 

Kleine Vorwarnung vorneweg – ich werde bisschen schwärmen, hat aber nix mit irgendwelchen gekauften Beiträgen zu tun, sondern mit hart verdientem Lob.

Aber von vorn: wir hatten ne Woche Urlaub und wer uns kennt weiß, dass wir uns im Urlaub auch immer ein bisschen bewegen wollen. Jetzt nicht hardcore und es darf auch immer noch ein bisschen Zeit zum Chillen bleiben, aber ein bisschen Sport ist einfach total geil zum Abschalten. Wir haben ein Hotel gesucht, das auch sportlich ein bisschen was anbietet. Das Wetter sollte natürlich auch passen und da ich schon ewig nicht mehr in da war, ist die Entscheidung relativ schnell gefallen. Südtirol sollte es sein!

Vor nem Jahr haben wir ja so ein bisschen das Mountainbiken entdeckt – eigentlich ein total geiler Ausgleichssport. Biste Ruck Zuck in der Natur und ich schwitze bei keinem Sport mehr! Unfassbar! Aber eben auch unfassbar toll!

In ner Bikezeitschrift haben wir vom Traminer Hof gelesen und auch schon Triktos beim MittelfrankenCup gesehen. Und das hörte sich richtig gut an! Bikepaket mit Wäscheservice etc. und 4 geführten Touren – großes Kino für Leute wie uns, die nicht ständig nach dem Weg kucken wollen sondern super entspannen können, wenn sie jemanden Nachfahren können. 

Wir also losgedüst! Kurzer Zwischenstopp beim Robbie im Olympiastadion München und überfallartigem Übernachtungsstopp bei Achim (fettes Danke nochmal) und endlich mal wieder in Südtirol! Wir hatten zwar noch Wandersachen dabei aber die haben wir eigentlich gar nicht gebraucht, weils gar so schön war!

Am ersten Biketag gabs ein kleines Techniktraining, was super war zum wieder reinkommen! Dann folgten 3 echt tolle Touren! Mit Guide Davide aber – und das fand ich besonders beeindruckend – mit Armin, dem Chef des Hotels. Mega Guide, der das gefühlt schon sein ganzes Leben macht und wohl eine der Pioniere war was Radurlaube da unten angeht. Und der sich echt die Zeit nimmt, mit seinen Gästen biken zu gehen!

Als iTüpfelchen gabs alle Bilder des Wochenendes auf CD bei der Abreise – Service nach meinem Geschmack ??

Wer also mit dem Gedanken spielt, mal in Südtirol biken zu gehen: schaut bei Armin vorbei! Lohnt sich und war für mich die perfekte Base zum Biken…..das wahnsinnig geile Abendessen und Frühstück muss ich ja gar nicht erst erwähnen ?

Euer FeelGoodFlo

Alles bleibt anders – die zweite Auflage des Mainauenlaufes

Das war er also, der zweite Mainauenlauf. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll….

Ich starte mal mit dem letzten Jahr. Man kann ja den ersten Mainauenlauf durchaus als Erfolg bezeichnen. Dafür, dass wir (Achim, ich und unser kleiner Verein die MaliCrew) noch nie einen Lauf veranstaltet haben und so auch nicht wirklich wussten, was auf uns zukommt, war das 2016 im Rahmen der Landesgartenschau schonmal ne ordentliche Vorlage.

Wir waren uns überhaupt nicht sicher, ob unser Mainauenlauf, der ja mit 1.200 Teilnehmern gleich mal zweitgrößter Lauf der Region war, überhaupt ohne Landesgartenschau funktionieren wird.
Egal… wer uns beide kennt weiß, dass wir Sachen optimistisch anpacken.

Als wir uns also zusammen vor einem guten 3/4 Jahr entschieden haben, dass es eine Neuauflage geben soll, ging das Abenteuer Mainauenlauf für uns in die zweite Runde.

Anfangs waren wir total zuversichtlich, dass es einfacher wird, weil wir ja diverse Einschränkungen aufgrund der Landesgartenschau hatten. 

Im Laufe der folgenden Monate sollte sich das als kleiner Trugschluss herausstellen. Und obwohl es natürlich auch diverse Planänderungen gab (mit denen ich euch jetzt gar nicht langweilen möchte) ist es uns aufgrund der wirklich sehr guten Zusammenarbeit mit der Stadt Bayreuth gelungen ein wunderschönes neues zu Hause für unseren Lauf zu finden – mitten im Gelände der ehemaligen Landesgartenschau im grünen Kabinett mit einem fast atemberaubenden Blick über einen Teil der Laufstrecke.

2016 war es natürlich leicht, ein schönes Ambiente zu schaffen. Überall Blumen, das Gelände komplett rausgeputzt und und und. Das sah dieses Jahr natürlich ein bisschen anders aus. Wir wussten, dass wir einiges tun müssen, um den Läuferinnen und Läufern auch optisch was bieten zu können.

Ein Finisherpark musste also her. Als Achim gesagt hat, er wolle nen Teppich (klein Roth quasi) hab ich ihn zuerst für verrückt gehalten. Aber wer am Wochenende dabei war, weiß wer am Ende recht behalten hat 😉

Die Vorbereitung lief eigentlich echt super dieses Jahr. Wir hatten ein größeres Kernteam, das rund um Mario, Olly und Andy supergut funktioniert hat und wir konnten super von den Erfahrungen der ersten Jahres profitieren.

Das erste Jahr war aber Fluch und Segen zugleich. Mit zunehmender Zeit fand ichs immer schwerer konzentriert zu bleiben.

Ein bisschen hatte ich immer das Gefühl: „Ach das hat letztes Jahr doch auch funktioniert, klappt doch sicher dieses Jahr auch wieder!“ 

Mein Fazit daher: das zweite Mal ist fast schwieriger als der erste Mal 😉

Die schwierigste Frage war tatsächlich abzuschätzen, ob es wieder so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden würden, denn davon hing ja viel ab.

Ich war da recht zuversichtlich – eben weil es 2016 (neben der nicht funktionierenden Zeitnahme) ne wirklich tolle Veranstaltung war.

Die letzten Wochen vor dem Lauf waren aber natürlich trotzdem wieder hektisch. Tausend Kleinigkeiten, an die wir denken mussten….ihr dürft gern mal schätzen, wie viele Notizen es in meinem Handy gibt ?
Die Woche vor dem Lauf ist immer besonders finde ich. Ganz ohne Urlaub ist die auch nicht wirklich zu machen, muss ich gestehen. Man will sich ja auch tatsächlich auf die eine Sache konzentrieren, auch um das Ganze genießen zu können. 

Als dann am Freitag die ersten Lieferanten aufs Gelände gefahren sind stieg nicht nur die Anspannung sondern auch die Aufregung.

Dieses Jahr hat alles super geklappt. Sogar die Pappbecher wurden geliefert ?und so stampften ratz fatz unseren Finisherpark in einem Tempo aus dem Boden, das mir fast schwindelig wurde. 

Samstag Abend waren wir eigentlich bis auf die Sponsoren und Foodtrucks schon fertig. Mit einem echt guten Gefühl ließen wir daher den Abend mit dem ein oder anderen GinTonic aus dem Pappbecher und ein paar guten Freunden den Abend im Finisherpark ausklingen.

Nachdem der ja aber echt schon aufgebaut und ja trotzdem nicht mitten in der Stadt war, bildeten Achim und ich mehr oder weniger die Nachtwache. 

Dafür hatten wir es uns mit Schlafsäcken in unsrem nigelnagelneues MaliCrew Xgloo gemütlich gemacht – ich liebe dieses Zelt! 
Früh um halb fünf quasi mitten im Zielbereich aufzuwachen, war tatsächlich was besonderes für mich – auch wenn ich direkt danach feststellen musste, dass uns irgendwelche Freaks ein Sponsoren Beachflag geklaut haben ?

Als ich um halb fünf auf die Uhr gekuckt hab dachte ich mir, dass noch ewig Zeit ist alles zu regeln…..Pustekuchen…..einen gefühlten Augenblick später war es kurz nach neun und der Startschuss des Kinderlaufs stand unmittelbar bevor.
Das war die hektischste Phase des Tages. 

Die Vorbereitungen für die Hauptläufe waren gefühlt noch lange nicht fertig und trotzdem war keine Zeit mehr. 

Am Ende war es unserem eingespielten Team zu verdanken das alles optimal geklappt hat. Als der 5er unterwegs war, hab ich angefangen, den Tag zu genießen. 
Gravierendes hättest du da ja eh nicht mehr ändern können und so nutzte ich tatsächlich – ganz im Unterschied zu 2016 – die Gelegenheit die Stimmung etwas aufzusaugen.

Wenn ich die Bilder vom Start sehe, bekomme ich jetzt noch Gänsehaut – so viele Läuferinnen und Läufer ? im Ernst, kuckt euch mal die Stimmung an ? und die waren alle nur da, weil zwei Kumpels 2014 ne Schnappsidee hatten…

Am Ende waren alle glücklich: die Läuferinnen und Läufer, die beteiligten Behörden und das komplette Team, das im Hintergrund gewerkelt hat. Genau so wollten wir das haben!

Was bleibt ist Erinnerung an die vielen glücklichen Gesichter und viele viele kleine Geschichten rund um den 2017er Mainauenlauf. 

Zum Beispiel der spontane Gintonic mit dem Kumpel vom Stadtmeister oder die Startnummernrettungsaktion eines Bayreuther Sportlers.

Was aber auf jeden Fall auch bleibt, ist der Dank an den kleinen aber feinen Verein, der hinter uns steht, der Dank an die vielen Helferinnen und Helfer und die Stadt mit allen ihren Beteiligten.

Vor allem aber der Dank an Achim, mit dem ich vor Jahren den Mut hatte, ins Abenteuer Laufveranstalter einzutauchen. 
Nach dem Lauf ist vor dem Lauf – in diesem Sinne: die Vorbereitungen laufen bereits ?

Euer feelgoodflo
P.S. Danke Micha fürs Bild ?

Was war das für ein verrücktes Jahr!

Liebe FeelGood-Läuferinnen und FeelGood-Läufer,

was war das für ein verrücktes Jahr?

15 Sportveranstaltung waren es dieses Jahr, bei denen ich richtig meinen Spaß hatte.
Ich bin ja gar nicht so der Zahlenmensch, aber am Ende des Jahres, kann man das Jahr auch mal in Zahlen Revue passieren lassen 😉

Fünf 10km-Läufe, ein 14km Berglauf, ein 18km Schlamm- und Hindernislauf, drei Halbmarathons, ein Marathon, eine Langdistanz-Staffel, zwei olympische Distanzen und eine Mitteldistanz – insgesamt 35 Stunden, 20 Minuten und 30 Sekunden „im Sattel“ waren es 2016.

Bei mir ist Training ja fast immer gleichbedeutend wie Kurzurlaub bzw. Wohlfühlzeit mit Freunden. Reißen tu ich ja eh nix, obwohl durch Zufall einmal Platz 3 in meiner Altersklasse dabei war 😀

In Zahlen bedeutet das für das Jahr 2016 226 Sporteinheiten:

350 Stunden und 56 Minuten Sport – meine Top Drei was die Trainingszeit angeht:
Platz 1: Laufen mit 141h 43m
Platz 2: Radfahren mit 88h 27m
Platz 3: Fitnessstudio mit 54h 39m

4.030 Kilometer waren es insgesamt:
Platz 1: Radfahrer mit 2.049km
Platz 2: Laufen mit 1.427km
Platz 3: Triathlon mit 215,6km

37.512m gings Bergauf, dabei hab ich über 200.000 kcal verbrannt – holy!

200.000 kcal, das sind:

  • 1.000 Flaschen Spezi oder
  • 1.778 Dosen Red Bull oder
  • 213 Tüten Chips oder
  • 787 Hamburger

… nur mal als Relation….

Verrückt, was da alles zusammen kommt im Laufe des Jahres und das „trotz“ des Mainauenlaufes, der gut 3 Wochen Training „gekostet“ hat 😀

Highlights gab´s natürlich wieder mehrere. Im „Passivmodus“ war definitiv der Mainauenlauf das Highlight schlechthin. Was haben wir da zusammen für ein Ding rausgehauen!
Im „Aktivmodus“ war für mich die Challenge Roth sicherlich das emotionalste Highlight. Nachdem ich 2015 als Staffel-Radler den Wettkampf wegen Atemnot abbrechen musste, ist’s dieses Jahr für meine Verhältnisse unfassbar gut gelaufen.
Dementsprechend groß war die Erleichterung im Ziel. Nachdem ich Andy den Chip übergeben hatte, gab´s erstmal kein halten mehr. Da war´s gut, dass ich nen Moment für mich hatte. Aber so ist der Sport. Es gibt Höhen und Tiefen.

Wie war denn euer Jahr?

Jetzt sind wir alle mal gespannt, was das Jahr 2017 so bringt. Gesund bleiben, das ist das Wichtigste, alles andere wird sich zeigen.

Kommt gut rein ins neue Jahr. Ich hoffe wir alle sehen uns 2017!

Euer FeelGoodFlo

Eines Tages…

Liebe Feelgoodrunnerinnen und Feelgoodrunner,

das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und ich möchte jetzt nicht zum großen Jahresrückblick ausholen und euch mit Daten erschlagen oder von meinem Laufjahr erzählen…..noooooo, aber ich möcht gern das Bild und meinen aktuellen Lieblingssong „Eines Tages“ der Fantastischen Vier als Anlass nehmen, euch von letzter Woche zu erzählen.

Im Song geht´s im Wesentlichen darum, dass eines Tages alles einen Sinn gibt, auch wenn nichts ist wie es anfangs scheint. Manches Negative wird im Laufe der Zeit relativiert. Manchmal entwickeln sich Möglichkeiten, die man so nicht hat kommen sehen. Im positiven Sinne kann ich das tatsächlich vom Mainauenlauf sagen.

Unser Großprojekt 2016 hat unfassbar viel Kraft, Zeit und einen großen Teil unserer Freizeit im Frühjahr gekostet, aber es hat unfassbar viel Spaß gemacht. Und: Das ganze Positive, was viele mit dem Lauf verbinden, wirkt offensichtlich noch nach – fühlt sich gut an!

Das Bild ist vom Nikolauslauf eines Bayreuther Unternehmens namens „NKD“. Das Team des NKD hat letzte Woche nen Charity-Lauf auf die Beine gestellt und das coole ist: der Mainauenlauf hat die Menschen zusammengeführt, die diesen Lauf organisiert haben.

War ein richtig schönes kleines Event am 06. Mit Startnummern, Zwischenverpflegung, ausgeschilderter Laufstrecke etc. Alles vom Feinsten! …und ich als Nikolaus mitten drin 😀

Alle Mitarbeiter hatten 60 Minuten Zeit so viele 800m-Runden auf dem Firmengelände zu laufen wie möglich. Wahnsinnig viele sind dem Aufruf gefolgt und nicht nur die klassischen Läuferinnen und Läufer.
Runde für Runde wurde für gute Sache – den Bunten Kreis Bayreuth e.V. – abgespult. Pro gelaufene Runde wurde ein Euro gespendet. Über 700 Runden waren es am Ende, ergänzt wurde die Spende noch um die Erlöse eines Basars. Die Geschäftsführung die Spende auf 2.000 EUR aufgerundet. Super Geschichte!

Ich mein klar… hätte, wäre, wenn… man weiß nie, ob das nicht ähnlich gelaufen wäre auch ohne den Mainauenlauf, aber ich glaub – nein ich möchte einfach glauben – dass wir ein bisschen Inspiration dazu beitragen konnten.

So waren wir unbeabsichtigt ein paar Monate später schwups, Teil etwas gutem, ohne selbst viel dafür gemacht zu haben – und genau das, was sich für mich in dem Song widerspiegelt.

Wenn auch nächstes Jahr wieder ein Nikolaus gebraucht wird: Ich bin auf jeden Fall dabei!

Presseberichte findet ihr übrigens hier:

Und zum Song, geht’s hier:

Zieht euch den Song mal rein und lasst euch inspirieren und dann: schönen Advents-Endspurt euch allen!

Euer FeelGood-Flo

#dranbleiben #wosinddieplätzchen

P.S. Wer am Samstag Lust hat auf ein Adventsläufchen: um 11 Uhr starten wir mit werunbt auf ne kleine Runde – gibt auch Glühwein danach 😉

5 Jahre Laufgeschichte(n)

Sehr ihr das Bild so oben? Dieses Bild ist morgen auf den Tag genau 5 Jahre her – München Marathon 2011. 5 Jahre, in denen unfassbar viel passiert ist.

Jetzt sitz ich hier auf dem Hotelbett und werde morgen witzigerweise wieder den Halben laufen, was mich zwangsläufig etwas nostalgisch werden lässt.

Ohne diesen 09. Oktober 2011, ohne dieses Bild, ohne dieses Treffen mit Anja, Dani, Achim und Flo wär ich heute nicht der, der ich jetzt bin und ich wäre vermutlich auch nicht mit meiner bezaubernden Freundin zusammen.

Ich hätte nicht im Juni mit Freunden nicht eine der schönsten Laufveranstaltungen der Region organisiert, würde nicht jeden Monat um die 30 bis 40 Läufer bei werunbt versammeln, um einfach miteinander Spaß an der Bewegung zu haben. Seit fast 3 Jahren läuft werunbt jetzt und wir haben so um die 1.500 Menschen zum Laufen getroffen. Menschen, die für mich den Laufsport so sympathisch machen. 

Aber was hat das alles mit dem Bild zu tun, fragt ihr euch vielleicht?
Der Halbmarathon in München war zwar nicht mein erster Halber (war mein zweiter), aber es war die erste sportliche Großveranstaltung, die ich mitgemacht hab. 

Glücklicherweise, hab ich damals auf Achim und die Mädels gewartet, die den ganzen Marathon gelaufen sind. Denn beides war für mich der Auftakt in die Laufwelt einzutauchen, und zwar so richtig einzutauchen.
Der Zeitpunkt hätte besser nicht sein können. Am Tag vorher war die Abschlussprüfung an der BAW. So gesehen war der kurze und sehr schöne Abschnitt abgehakt. Perfektes Timimg, um einen anderen sehr sehr schönen Abschnitt zu beginnen.

Hätte mir damals jemand gesagt, was sich aus dem kurzen Treffen mal werden würde, ich hätte es ihm nicht geglaubt.
Alle auf dem Bild sind mir extrem wichtige Freunde geworden. Es gab ne Zeitlang niemanden, der mich besser kannte als die Leute auf dem Bild da oben. Was hab ich die letzten 5 Jahre mit den Leuten erlebt? An wie vielen großartigen Sportveranstaltungen an ganz Europa haben wir denn bitte teilgenommen? Wochenlang könnt ich Storys erzählen!

Anja z.B. hat mich bei meinem ersten Marathon in Hamburg ein halbes Jahr später so was von über die Strecke gejagt, dass ich nicht mehr wusste wo vorn und hinten, oder unten und oben ist, aber es war großartigst. Dafür bin ich ihr auf ewig dankbar 😉 Eine Wahnsinnserfahrung! Ich war seit dem nicht mehr so über meine Grenze drüber, wie damals in Hamburg.
Achim, den Kerl mit der 1087 auf dem Bild, kenn ich eigentlich schon ein Leben lang, aber wir haben uns dann über 20 Jahre nicht mehr gesehen, bis zu dem besagten Tag im Oktober. Was sich seit dem getan hat ist wirklich wirklich verrückt – ist einer meiner engsten Freunde geworden, mit dem ich schon viel auf die Beine stellen konnte. 

Und das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht in Sicht. Der Mainauenlauf 2.0 wird kommen und das ein oder andere Projekt Steht für 2017 auch schon wieder in der Pipeline. Von den ganzen Sportveranstaltungen, an denen wir auch 2017 wieder teilnehmen werden will ich ja gar nicht reden.

Lauffreundschaften sind besonders. Ich find, man lernt einander beim Laufen anders kennen, unverfälschter, irgendwie mit offenem Visier, vielleicht empfinde ich sie deshalb als intensiver. Ist aber vielleicht auch logisch, man verbringt halt auch einfach viel Zeit miteinander.

Und morgen gibt’s also wieder ein bisschen Zeit aufs gemeinsame Laufkonto.

Freu mich mit Jürgen, Flo und Heiko den halben morgen in Angriff zu nehmen. Das wird ein besonderer Tag, dessen Höhepunkt das Marathontor und die Runde im Olympiastadion werden wird.
In diesem Sinne: Holt euch Sportbuddies und pflegt sie, das ist ein schönes Stück eures Lebens, dass ihr da miteinander verbringt ?

Euer FeelgoodFlo

Ode an die Supporter

Die Saison neigt sich ganz langsam dem Ende entgegen – für mich Zeit mich mal bei allen Supporter zu bedanken.

Ich geb´s zu, ich brauch Leute die an der Strecke stehen und das am liebsten in ner Großstadt. Ich hab wirklich keine guten Erfahrungen mit einsamen Landschaftsmarathons gemacht – ist ne andere Geschichte 😀

Im Ernst, was wären denn die Läufe ohne die tausenden Menschen, die uns vom Straßenrad aus anfeuern, die an den Apps der Welt unsere Zwischenzeiten befolgen, als wäre es der spannendste Thriller, die die uns den Puls immer noch ein bisschen höher pushen, als er eh schon ist.

Ohne die, die sich sofort Sorgen machen, wenn mal eine Zwischenzeit nicht wie erwartet kommt und sich voller Erleichterung melden, wenn man es ins Ziel geschafft hat. Ich bin ja 2. Vorstand unserer MailCrew und klar haben wir ne Whatsapp-Gruppe. Eigentlich haben wir zwei, gerade die „MaliCrew&Friends“, in der auch Freunde mit drin sind, da kommen gern mal während des Wettkampfes 100 bis 200 Nachrichten zusammen. Nur weil alle mitfiebern – großartig! Und die richtige Lektüre für den Heimweg 😉

Ich finde es sensationell, wenn die ganze Stadt auf den Beinen ist. Im Villenvierteln die Leute, die Tische raustragen und Champagnerfrühstück direkt an der Strecke machen… die Senioren, die sich Stühle aus dem Altersheim an die Strecke stellen und fleißig applaudieren, die vielen – nenn wir sie mal Freaks im positiven Sinne – die ihre Balkone kurzerhand zu Diskos umfunktionieren und die ganzen Bands, die an der Strecke Stimmung machen und und und….

Das sind für mich Situationen, die für mich einen Marathon besonders machen, die sich einbrennen im Gedächtnis…. und die kreativen Schilder immer 😀

Krass was sich die Leute alles einfallen lassen, oder?

Meine Ode an die Supporter hab ich daher mal als Bildergalerie zusammen gefasst, die ihr drüben bei Facebook-Bildergalerie findet. Die besten Sprüche auf Schildern, die mir so begegnet sind in den letzten Jahren.

Was ist denn euer Lieblingsspruch? Ist er dabei? Lasst mal hören! 😉

Euer Feel Good Flo

Neulich beim Mainfrankentriathlon in Kitzingen

Was für ein schöner kleiner Triathlon in Kitzingen!

ich bin ja eigentlich eher der Läufer, aber so ein bisschen „Ergänzung“ um Ausgleichssportarten kann ja nicht schlecht sein 😀

Bei meiner Lieblingsdisziplin hat mich Alex, erwischt. Die Gelegenheit könnte nicht besser sein, euch mal zu zeigen, wie ich so auf der Laufstrecke unterwegs bin.

Motto meines Blogs – ist ja nicht schwer zu erkennen, steht ja drüber – ist Feel Good Run. Viel wichtiger, als Bestzeiten hinterher zu hecheln, ist mir Spaß zu haben.
Böse Zungen könnten behaupten, dass das so sei, weil mir zweiteres nicht oft gelingt, aber daran liegt es nicht … also echt nicht … also ganz wirklich nicht.

Ich bin ein sehr positiver Mensch, immer ein Lachen auf den Lippen und nen Gruß auf Lager – so muss das für mich auch das Laufen sein. Zumindest zum allergrößten Teil.

Is ja logisch, dass mir das mit dem Lächeln nicht mehr so 100% gelingt, wenn mir beim Zielsprint fast das Herz explodiert. By the way: ich steh voll auf Zielsprints! Auf dem letzten Kilometer gibt´s kein halten mehr #eatmydust 😀 Aber in der Regel bleibt doch immer noch ein bisschen Kraft zum Abklatschen oder Grüßen, oder um sich bei den Helfern zu bedanken.

Das erzeugt beim ein oder anderen reichlich Kopfschütteln. Wenn ich ein was nicht bin, dann verbissen…. es gibt soooooo viele verbissene Kollegen und Kolleginnen auf der Strecke. Auch, vor allem und komischerweise welche, die mit dem Sieg eh gar nichts zu tun haben. Da bekommst schon mal nen Rempler in der Wechselzone oder auf der Laufstrecke, weil einer etwas übereifrig seinen Weg nicht findet #wtf?

Ich frag mich, wer wohl mehr von dem Lauf hat.

Jemand wie ich, der „nur“ Spaß am Sport hat und das gern auch zeigt, oder jemand der ständig ohne Rücksicht auf „Verluste“ auf dem Weg zu seiner neuen Bestleitung ist.

Letzteres macht, wenn geschafft, auch glücklich ganz klar, aber der Weg dahin ist sicher schmerzhafter als meiner. Aber das muss sich ja ja auch gar nicht ausschließen. Mir gelingt das ja auch ab und zu, aber halt einfach auf nem Niveau, dass Spaß macht 😀

Mal ehrlich: Gewinnen können doch die Wenigsten, die sich gemeinsam mit uns an die Startlinie stellen. Den ganzen Geschossen und Raketen gönn’ ich’s von Herzen und ich bin ohne Witz tief beeindruckt von den Zeiten, die die Kolleginnen und Kollegen da rausballern! Glücklicherweise kenn ich viele, die trotzdem die Mischung hinbekommen. Spaß und Schnelligkeit! Mir bleibt halt einfach nur ersteres 😉

Obwohl…..Schnelligkeit ist ja ohnehin relativ… für manche ist ein olympischer Triathlon mit Flussabwärtsschwimmen in 02:40:27 der Hammer und gleichzeitig lächeln viele viele andere nur müde, daher thematisier ich das wie ihr wisst auch gar nicht großartig 😉 Soll jeder machen wie er denkt.

Was sehen wir denn noch auf dem Bild?

Ihr seht quasi mein klassisches Lauf-SetUp:

  • Mütze
  • Startnummernband (find ich großartig und macht die Shirts nicht kaputt)
  • CEP-Kompressions-Ware (Bin ich Hardcore-Fan von, nicht nur, weil es ein Bayreuther Unternehmen ist und wenn dann meist auch zweifarbig)
  • Pulsuhr (und zwar so gut wie nie ohne, was ebenfalls Kopfschütteln hervorruft bei einigen meiner Lauffreunde/-Innen)
  • Mein nicht optimaler Fuß-Aufsatz (und ich meine nicht den Schuh, Markus ;-))

Letzterer ist in den vergangenen 5 Jahren Laufen schon deutlich besser geworden, man mag es kaum glauben. Es tendiert wenigstens etwas Richtung Mittelfuss…. Da gibt´s ja die unterschiedlichsten Ansätze – Mein Credo: So lange es Spaß macht und keine Schmerzen verursacht, kann es nicht so schlecht sein 😉 Aber das ist nochmal ein extra Thema: Laufstile und Laufseminare.

Jetzt geht´s stark Richtung Challenge am Kaiserwinkel, ey ich hoffe, dass das Wetter so wird wie letztes Jahr, das war so wunderschön!

In diesem Sinne: immer schön locker bleiben!

Euer Feel Good Flo

#nachdemtriistvordemtri #tri4fun #run4fun

Vom Scheitern und Aufstehen…..

Am Sonntag ist es also wieder soweit, die Challenge Roth steht an. Zum vierten Mal starten wir als Staffel….. Einer der größten und traditionsreichsten Triathlons die es auf der Welt gibt. ? inklusive dem Highlight schlechthin – dem Solarer Berg! 
Wenn ich euch nen Rat vorweg geben darf: Schaut euch das an, und könnt ihr nicht selbst da durch, schaut euch das als Fan an der Strecke an. Die Begeisterung an der Strecke und an der Stelle ist nicht in Worte zu fassen….

Einige von euch kennen mich ja und kennen das „Drama“ vom letzten Jahr, einige aber auch noch nicht und da der Zeitpunkt natürlich besser nicht sein könnte und so viele von uns schonmal gescheitert sind und auch scheitern werden, nutze ich die Gelegenheit einfach mal die letzte Challenge zu reflektieren.
Nach den relativ gechillten Teilnahmen 2013 (als Radler) und 2014 (als Schwimmer) – Zeiten spielen bei mir ja ohnehin keine Rolle – bin ich letztes Jahr auch wieder ganz unbekümmert und eigentlich auch passabel vorbereitet als Radler an den Start gegangen.

Alles lief auch echt gut. Lieblingscaro kam flott aus dem Wasser und los ging’s über die Brücke auf die erste Runde.
Dann sollte aber vieles anders kommen als erwartet. 

Ich kann’s immer noch gar nicht so richtig beschreiben, geschweige denn sagen, woran es letztendlich lag, aber schon auf der ersten Runde hatte ich aus unerklärlichen Gründen Probleme mit der Atmung. 
Es ging irgendwie nicht so viel Luft in die Lungen, wie ich das gern geh at hätte. Am Solarer Berg war daher das erste Mal Schnappatmung angesagt.
Da waren erst 70km von den 180 abgespult. 
Das ist wie beim Marathon auch. Kaum bemerkt man ein Zipperlein, konzentriert man sich total drauf. Im Laufe der nächsten Kilometer Lauf der nächsten Kilometer hab ich mich also damit beschäftigt herauszufinden, woran es liegen könnte. 
Tempo rausgenommen, Oberkörper gekühlt, mehr getrunken, Oberkörper gewärmt, bewusst weniger geatmet (weil ich dachte ich hyperventierliere) usw usw und natürlich beschäftigt man sich mit dem Gedanken auszusteigen…

Ich konnte nur noch immer flacher atmen bis ich fast gar keine Luft mehr in die Lungen bekommen habe. Anfangs hat nur die Hand gebitzelt, am Ende der ganze Körper, nichtmal richtig sprechen konnte ich mehr, weil die Zunge das Taub war. 

Das Ende vom Lied war, dass ich nachdem ich in Obermässing nicht mal mehr bewusst Rad gefahren bin sondern einfach instinktiv gestrampelt hab, vom Rad gestiegen bin. 

Viele haben mich aufgrund dessen gelobt, wie vernünftig die Entscheidung gewesen sei, aber ich sags ganz ehrlich. Da gab es nichts mehr zu entscheiden. Einen paar Meter mehr und ich wär vom Rad gefallen.

Das war mit Abstand das erschreckendste und irgendwie auch gruseligste, was ich in den Jahren Ausdauersport bisher erlebt habe und hoffentlich auch jemals erlebt haben werde. 

Aber seit dem weiß ich zwei Sachen: 
1. Genieße jede Veranstaltung so gut du kannst. Du weißt nie was passiert. Und hab enormen Respekt vor deinem Körper und vor dem was du mit ihm so machst.

2. Do Not Finish is no Option ist der allergrößte Bullshit, den ich jemals gehört hab. Aufgeben ist immer eine Option wenn es um die Gesundheit geht. 

Natürlich plant man das nicht, aber jeder der schonmal den Punkt erreicht hat, wo zwar der Geist sagt: „Klar weiter geht’s“, aber der Körper sagt „Lass mal stecken“ weiß, dass aufgeben sehr wohl eine gute Entscheidung sein kann.

Roth ist für alle etwas besonderes, weil die ganze Region Kopf steht. Und das muss ich an der Stelle nochmal sagen.

Als ich da am Feuerwehrhaus vom Rad gestiegen bin und Richtung Gartenzaun getaumelt bin waren sofort, also ich meine wirklich sofort 5 bis 10 Leute da, die sich um mich gekümmert haben und mich gefragt haben, ob alles ok ist.
Und ich meine jetzt nicht offizielle Helfer oder so. Leute die da am feiern waren…. 
Die haben mir sofort das Rad abgenommen, mich in den Schatten gesetzt, mir was kühles zu trinken besorgt und letztendlich auch den „Rücktransport“ angeschoben ohne das ich zunächst überhaupt was sagen konnte. Das war wirklich beeindruckend und wirklich wirklich rührend!
Klar war die Enttäuschung riesengroß und ist sie ein wenig auch noch, aber als ich die ganzen anderen Radler die an der Stelle ausgestiegen sind gesehen habe, musste ich ein wenig schmunzeln. Wie ein Rudel geprügelter Hunde saßen wir da im Gras und haben auf die Feuerwehr gewartet ?
Davon gibt es aber zum Glück dann doch kein Bild. Dafür eines wie ich an der Wechselzone ankomme. 
Ihr müsst euch vorstellen, da erlebst du grad den enttäuschendsten Augenblick deines Ausdauersportdaseins, das Feuerwehrauto in dem du sitzt hält direkt vor deinen besorgten Freunden (die ja mitbekommen haben, dass was nicht stimmen konnte) und dein bester Freund hält mit der Kamera voll drauf ??? das werd ich im Leben nie mehr vergessen!
Ich sags nur sicherheitshalber nochmal dazu: ich lasse mich natürlich regelmäßig ärztlich durchchecken und hab das so echt nicht kommen sehen. Sonst wäre ich natürlich nicht gestartet. Auch danach habe ich mich natürlich durchchecken lassen. Aber so richtig gefunden haben wir nichts. 
Unsere Erklärung war dann eine Mischung aus: Übermut auf der Strecke, extremer Wärme und lasst es mich mal eine Verkettung ungünstiger Umstände wir Pollenbelastung und ähnliches nennen.
Seit dem hatte ich das nie mehr, nicht mal nur im Ansatz. Auch die Mitteldistanz ein paar Wochen später war kein Problem….
In diesem Sinne: aufstehen, Helm richten und weiter radeln! Ich freu mich riesig auf den Solarer Berg, den ich Sonntag so Gott will auch wieder 2 x erleben darf ???

…kurz vor 5 der Wecker klingelt und der Tag empfängt mich mit der ersten Schrecksekunde

Kurz vor 5, der Wecker klingelt. Jetzt zackig aufstehen und schnell nen Kaffee machen für Laura – Noch an der Kaffeemaschine ist der erste Gedanke, der mir in der Küche durch den Kopf geht (warum auch immer): Shit, Coca Cola hat die Becher gestern nicht geliefert, nur die Getränke.

Das war also die erste Schrecksekunde des Tages ? die zweite ein paar Minuten später: Handytotalausfall! Keine richtige Kommunikation möglich, mit niemanden. Kein kurzes googlen wann der Großmarkt öffnet um dort kurz anzurufen, ob sie rein zufällig 10.000 Pappbecher haben. Kein Anruf bei Coca Cola möglich, ob man vielleicht doch noch an welche rankommt…… Kein Telefonat mit der Polizei, ob die Strecke freigegeben ist….. Nix ?
So ging mein Tag los, der Tag des Mainauenlaufes, was für ein Start! ?

Der Rest des Tages war nicht viel umhektischer… es ist wirklich wirklich viel nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Aber von all dem haben die Teilnehmer glücklicherweise nichts mitbekommen und so soll es ja sein.

Für die allermeisten war es ein unfassbar toller Tag auf der Landesgartenschau – ich habe in unfassbar viele glückliche Gesichter sehen dürfen – das Feedback von allen Seiten ist überwältigend! Egal ob Läufer, Helfer oder Medien und das ist so schön! Denn das ist das vorrangige Ziel für mich gewesen!

Es war ein bisschen so wie auf einer guten Party, die man veranstaltet. Du bist überall und nirgends, du hast für alle ein bisschen Zeit aber für niemanden so richtig. Und auch wenn ich vom Lauf an sich so gut wie gar nichts mitbekommen habe, beschreibt das Bild oben am besten, auf was es mir beim Lauf angekommen ist: in der größten Hektik, während des größten Stresses, sich trotzdem die Zeit für die Läuferinnen und Läufer zu nehmen. Schön, dass Kristina – unsere Stadtmeisterin über die 5km – grad in dem Moment ins Ziel kam, als ich kurz an der Strecke stehen konnte und schön, dass es davon ein Foto gibt – Danke an Eric by the way!

Kurz davor mussten wir feststellen, dass überraschend die Zeitnahme ausgefallen ist und wir mussten wirklich schnell unseren Plan B umsetzen. In der Hand hab ich noch den Stift, um die Nummern händisch zu erfassen. Die nächste Schrecksekunde 😀

Im Nachhinein hat es dann zumindest mit ner Bruttozeit-Messung geklappt. Weil wir alle schnell und gut reagiert haben. Und die allermeisten scheint die Zeit an dem Wochenende ohnehin nicht sonderlich interessiert zu haben.

Alle, das ist ein guter Hinweis. Das Team, das Achim und ich um uns rum aufgebaut haben, ist an dem Tag über sich hinaus gewachsen!

Ich danke allen, wirklich allen aus tiefstem Herzen. Ohne die Armada an Helfern und Freunden, wäre die Nummer nie nie nie zu dem geworden, was es war: für mich die annähernd perfekte Laufveranstaltung.

Ein bisschen unwirklich ist es immer noch… ich mein wir sind ein Verein von knapp über 20 Mitgliedern und haben einfach mal so den mit Abstand zweitgrößten Lauf der Region aus dem Boden gestampft. Wieso er so ein Erfolg geworden ist, können wir gar nicht so richtig greifen bisher. Kam die Idee, einen Lauf an die Landesgartenschau zu knüpfen wirklich so gut an? Oder war es vielmehr das ganze außenrum? Die Massagen, die Shirts, die Medaillen, der Fotoautomat, die Band gegen den Strich, die ein Konzert gegeben hat, unsere Partnerschaft mit unserer unfassbar sympathischen Leni (auf die Läufer, die mit ihr laufen konnten, bin ich immer noch ganz neidisch), unser Top-Moderator an der Strecke… usw. usw….. wir wissen es nicht genau, wir können nur mutmaßen. Aber eigentlich ist´s ja auch egal. Hauptsache die Leute hatten Spaß auf der Strecke. Runhappy quasi. Das ist bekannterweise das, was ich gerne bewirken würde….

Was bleibt noch hängen von dem Tag?

Es gibt natürlich Situationen, an die ich noch lange zurückdenken werde.

Wie ich mir z. B. mit Achim trotz aller Hektik und trotz aller anfänglichen Enttäuschung über die ausgefallene Zeitmessung 10 Minuten Zeit genommen habe, um in Ruhe durchzugehen, was wir machen und vor allem wie wir es Kommunizieren und wann. Da sitzen wir kurz nach Zielschluss in dem lausigen Geräteschuppen und schwanken zwischen Stolz und Tränen wie so zwei Häufchen Elend….. Das muss ein Bild für Götter gewesen sein, da hätte ich gern auch ein Bild von ?

A propos Achim – da muss ich jetzt auch mal Tacheles reden: Wir kennen uns eigentlich seit Kindertagen und haben uns dann ne Ewigkeit aus den Augen verloren, bis wir 2011 durchs Laufen wieder zusammen gefunden haben.

Vor über 2 Jahren hatten wir die Idee, das komplette letzte Jahr haben wir gearbeitet wie die blöden. Keine Stunde ist vergangen, wo wir nicht am Mainauenlauf gebastelt haben. Unzählige Treffen, Telefonate und tausende Whatsappnachrichten haben den Mainauenlauf zu dem gemacht was er geworden ist. Mit keinem anderen hätt ich mir vorstellen können, so ein Teil zu stemmen – Danke Achim!

Unsere „After-Race-Party“ war auch echt supernett, obwohl wir nach dem Mördertag alle dann doch recht schnell durch waren…..der Moment, wo wir auf die Bühne mussten, um zu „beichten“ aber dennoch ein paar sympathische Lacher ernten konnten…… ich könnte quasi stundenlang weitermachen…..

Der Lauf war aus meiner Sicht wirklich so gut wie perfekt… bis auf den Wermutstropfen der Zeitmessung. Ein Ereignis, dass wir vermutlich einfach wirklich wiederholen müssen ?? …denn danach werden die Rufe tatsächlich immer lauter. Mal sehen, was uns nächstes Jahr einfällt, die ein oder andere Idee schwirrt schon in unseren Köpfen 😉

Mein Fazit: Auch wenn ich sicher noch grauer und noch weniger geworden bin auf dem Kopf, auch wenn ich mehrmals ganz nah am verzweifeln war: ich würde es immer wieder tun! Mit dem Team um mich rum, mit der Familie im Rücken und der Freundin an meiner Seite sowieso!

Euer FeelGood Flo

P.S. Wenn Ihr Lust habt, kuckt doch mal auf der Internet- oder Facebookseite vorbei. Tausende von Bildern haben die großartige Stimmung eingefangen.

www.mainauenlauf.de
www.facebook.de/Mainauenlauf